Rückblicke 2014

Eine „Generalprobe“ der anderen Art

Vor der Bühne oder lieber hinter der Bühne? Bei der sechsten Preisverleihung des Baden-Baden Awards unter dem Motto „Generalprobe“ hatten die Gäste mit einem „Dreh“ beide Bühnenansichten im Blickfeld. Denn auf der eigentlichen Bühne der Akademiebühne befand sich eine extra installierte, gigantische Drehbühne, die zum einen den Backstagebereich und zum anderen die Schauspielseite zeigte. So erhielten die Zuschauer gekonnt einen Einblick in die Arbeitswelt der ausgezeichneten Absolventen. Anschaulich unterstützt durch sieben angehende Schauspiel-Absolventen des Abschlussjahres 2015 der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main. Durch das abwechslungsreiche und musikalische Programm führte auch in diesem Jahr als Moderator der SWR3 Comedy-Chef Andreas Müller.

Gespannt warteten die 13 Nominierten auf die Preisverleihung in ihrer Kategorie: Maskenbildner, Veranstaltungstechniker, Bühnenmaler/-plastiker, Mediengestalter Bild und Ton und Veranstaltungskaufleute. Wer darf auf dem symbolischen Treppchen den ersten Preis entgegen nehmen? Zahlreiche kreative Köpfe aus dem gesamten Bundesgebiet hatten sich um den „Baden-Baden Award“ beworben. Eine von IHK-Prüfern und internationalen Fachleuten besetzte Jury hatte im Oktober bei den über 100 Einsendungen die Qual der Wahl.

Endlich war es soweit: Die prominenten Laudatoren, allen voran Professorin Marion Tiedtke (Ausbildungsdirektorin Schauspiel von der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt), Katharina de Malotki (Erstplatzierte der Kategorie Maske des ersten Baden-Baden Awards 2009), Professor Ulrich Eißner (Hochschule der Bildenden Künste Dresden), Schauspieler Peter Schell (u.a. „Die Fallers“), Peer Rudolph (Technischer Direktor am Theater und Orchester Heidelberg) sowie Juliane Trempler (Projektmanagerin bei der Messe Berlin) lösten das Rätsel um die Platzierungen auf. Sie holten die Preisträger durch einen übergroßen, goldenen Bilderrahmen zu sich auf die Bühne und überreichten die extra für den Award gestalteten und angefertigten Trophäen: die fünffarbigen Fohlen aus der Majolika Manufaktur Karlsruhe - jede Farbe steht für eine Veranstaltungskategorie.

Die Gäste erhielten vor der jeweiligen Preisverleihung in den einzelnen Kategorien durch eingespielte Filmsequenzen erste Eindrücke von den ausgezeichneten Arbeiten. Zu bestaunen gab es unter anderem die Werke der Erstplatzierten: z. B. eine Phantasiemaske als Karussell-Gesicht "Verdrehte Käthe" (Maskenbildner), das „Labor der Elemente“ - ein Theaterstück ohne Worte - (Veranstaltungstechniker), einen Zentaur (Bühnenplastiker), einen Film über das Leben eines Profi-Longboarders (Mediengestalter Bild und Ton) und ein hervorragend organisierter Heimatabend (Veranstaltungskaufleute).

Zusätzlich zu den Awards wurde am Ende mittels eines Glücksrades ein Sonderpreis unter allen Preisträgern verlost: eine einwöchige Reise nach New York, gestiftet von der EurAka Baden-Baden, der an Vanessa Schätz (Veranstaltungskauffrau) ging. Zwei weitere Sonderpreise, gestiftet von der Firma Bosch Rexroth in der Kategorie „Veranstaltungstechnik“ und der Firma Sennheiser in der Kategorie „Mediengestalter Bild und Ton“, rundeten die Verleihung ab.

Ein feierlicher Abend ging zu Ende, mit hoher künstlerischer Darstellung und musikalischer Untermalung, bei der sogar Andreas Müller selbst zur Gitarre griff und mit in den Gesang einstimmte. Stilvoll, wie es sich bei einer Preisverleihung gehört, um die großartigen Leistungen der Preisträger zu würdigen.

Veranstalter: Baden-Baden Award GmbH und die Industrie- und Handelskammer Karlsruhe, in Zusammenarbeit mit der EurAka Baden-Baden, dem SWR, dem Fachverband DTHG und dem Theater Baden-Baden