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Rückblicke 2010

Preisverleihung des Baden-Baden Award 2010

16 junge Fachkräfte aus der Medien- und Veranstaltungsbranche ausgezeichnet

Beschwert hat sich nur eine: Putzfrau Berta (alias Schauspielerin Ursula Cantieni), die der Preisverleihung des  Baden-Baden Award 2010 Event und Medien den letzten Schliff verlieh. Sie marschierte schon eingangs durch die Reihen und klagte: „Was isch des für eine Unordnung! Pikobello muss alles sei!“ Eigentlich war auch alles, abgesehen von dem einen oder anderen Gläschen, das ihrem Lappen in die Quere kam, Pikobello. Die phantasievoll ausgestattete Bühne, die Moderation von Andreas Müller, die musikalischen und artistischen Einlagen und natürlich und vor allem die Arbeiten der Preisträger, luftig verhüllte Schönheiten auf Leinwand, ein blauglitzernd geschminkter Wassermann, eine Excalibur-Rockopern-Broschüre mit Schwertverschluss und ein Animationsfilm über die Unscheinbarkeit des Glücks.

Die diesjährigen Preisträger des Baden-Baden Award haben sich einiges einfallen lassen, um bei der Jury zu punkten. Mit Erfolg. Die 16 herausragendsten Arbeiten wurden mit dem fünffarbigen Keramik-Fohlen ausgezeichnet, das zum Symbol dieser Preisverleihung geworden ist. Rund 100 Bühnenmaler, Bühnenplastiker, Maskenbildner, Mediengestalter, Veranstaltungstechniker und Veranstaltungskaufleute aus ganz Deutschland haben sich um den „Baden-Baden Award 2010 Event und Medien“ beworben. Der Ehrenpreis der EurAka in Form einer einwöchigen New York - Reise ging an den Sieger in der Kategorie Mediengestalter Bild und Ton, Jan Jungbluth, aus Neuwied von der WestWind Multimedia GmbH, Bendorf. Sein Animationsfilm über den Geruch des Glücks hatte die Juroren ganz besonders begeistert. Unter den Prämierten waren auch zwei Auszubildende aus der TechnologieRegion Karlsruhe: Bei den Maskenbildnern hat Sotirios Noutsos vom Badischen Staatstheater Karlsruhe den zweiten Platz erreicht und bei den Veranstaltungskaufleuten Jürgen Kerber von der EurAka in Baden-Baden.

Anlass für die erstmalige Ausschreibung des Preises im Jahr 2009 war die wachsende Bedeutung  der künstlerischen Berufe in unserer heutigen Mediengesellschaft. Vor diesem Hintergrund haben die Industrie- und Handelskammer (IHK) Karlsruhe und die EurAka gemeinsam mit der Stadt Baden-Baden und dem Südwestrundfunk ein Forum schaffen wollen, in dem sich die Fachkräfte jenseits der Bühne auch selbst einmal im Rampenlicht präsentieren können. Teilnahmeberechtigt waren alle Absolventen der Kreativberufe, die ihre Prüfung im Jahr 2010 erfolgreich absolviert haben.

Für den I. Vizepräsidenten der IHK Karlsruhe, Richard Schmitz, ist der Preis auch vor dem Hintergrund des immer dramatischer werdenden Fachkräftemangels eine wunderbare Möglichkeit, junge Leute zu motivieren. „Die Event- und Medienbranche boomt. Immer mehr Unternehmen werden gegründet. Immer mehr Fachkräfte werden gebraucht. Und wie die Erfahrung der vergangenen Jahre zeigt: Wer hier in Baden-Baden seine Ausbildung erfolgreich abschließt, der bekommt Angebote aus der ganzen Welt.“ Zudem seien in den so genannten Kreativberufen die Leistungen sehr schwer mit klassischen Schulnoten zu bewerten. „Bei unserem Preis geht es deshalb nicht um Zeugnisse, sondern allein um Kreativität“, erklärte Schmitz auf der Preisverleihung. 

Der Sprecher der Jury, Theaterintendant Manfred Beilharz, nannte als einen der wichtigsten Gründe für die Preisverleihung, dass sie die Fachkräfte, die im Hintergrund der Bühne wirken, für einen Moment  aus der „Anonymität der Teamarbeit heraustreten lässt“. „Diese jungen Leute bilden die Schnittstelle zwischen Handwerk und Kunst. Es ist schön, zu sehen, wie sie in ihre Arbeit ihren Enthusiasmus und ihr Können einbringen.“

Der erstmalig verliehene Ehrenpreis der Jury ging an den geistigen Vater des Awards, Claus Millot, vom Zentralen Veranstaltungsmanagement der IHK, der lange Jahre als Ausbildungsberater für die Kreativberufe zuständig war. Verkleidet als Putzfrau Berta  überreichte ihm Ursula Cantieni eine Filmrolle nach Wahl im “Tatort“ oder den „Fallers“.

Das Rahmenprogramm unter der Regie der Intendantin des Baden-Badener Theaters, Nicola May, entführte die Zuschauer in den „Backstage“-Bereich eines Theaters und präsentierte mit der Gruppe „Project AIR“ Parcour-Läufer, die im wahrsten Sinne des Wortes die Wände hochliefen begleitet vom „Trommelfeuer“ der gleichnamigen Band.

Der Erfolg der Veranstaltung konnte nur durch die tatkräftige Mitarbeit der Europäischen Medien- und Event-Akademie, der Industrie- und Handelskammer Karlsruhe, dem Südwestrundfunk, der Deutschen Theatertechnischen Gesellschaft und dem Theater Baden-Baden vollbracht werden.

Außerdem dankt die Baden-Baden Award GmbH der Unterstützung der Baden-Baden Events GmbH, dem renommierter fullservice-Anbieter, Lightpower, dem international renommierter Distributor für professionelle Bühnenbeleuchtung und showtechnisches Equipment, Best of Events, der Fachmesse für Wirtschaftskommunikation und Livemarketing, Orgatech, dem führenden Mietmöbel-Dienstleister in Europa sowie Hoac, quadro solutions for smart people.

Preisträger

Herzlichen Glückwunsch!

Die Preisträger und ihre Ausbildungsbetriebe, die in diesem Jahr einen Fohlen mit nach Hause nehmen:

1. Platz Claudia Steiner Anhaltisches Theater Dessau
1. Platz Anja Schmitz Theater der Bundesstadt Bonn
2. Platz Jezebel Nachtigall Thalia Theater Hamburg
3. Platz Rabea Kühl Hessisches Staatstheater Wiesbaden
1. Platz Maren Meyer Maskenbildnerschule Hasso von Hugo Berlin
2. Platz Sotirios Noutsos Badisches Staatstheater Karlsruhe
3. Platz Dennis Peschke Staatsoper Hamburg
1. Platz Jan Jungbluth WestWind Multimedia GmbH Bendorf
2. Platz Florian Brückner wellenreiter.tv GmbH Köln
3. Platz Thomas Ebert Bavaria Film GmbH Geiselgasteig
1. Platz Stefan Richter events creative GmbH Plochingen
1. Platz Jessica Dengler events creative GmbH Plochingen
2. Platz Jakob Funk Deutsches Schauspielhaus Hamburg
2. Platz Jürgen Kerber Europäische Medien- und Eventakademie Baden-Baden
3. Platz Antje von Behren Weser-Ems Halle Oldenburg
3. Platz Dan Turski Langenargen